König des Dschungels: Tiger in Indien


König des Dschungels: Tiger in Indien

Tiger sind sowohl gefährlich als auch gefährdet. Vor allem aber sind sie eines: faszinierend. Wer die majestätischen Raubkatzen in freier Wildbahn beobachten möchte, hat dazu in Indiens Nationalparks die besten Chancen.

In Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“ ist Tiger Shere Khan der unbestrittene Herr des Urwalds. Im wahren Leben sieht das anders aus: Der majestätische Königstiger wird immer mehr zu einem Herrscher ohne Reich, sein Lebensraum ist durch uns Menschen erheblich eingeschränkt worden. In freier Wildbahn leben schätzungsweise nur noch 2500 Königstiger, die meisten von ihnen in Nationalparks in Indien. Die indische Regierung setzt sich bereits seit den 1970er Jahren für den Schutz ihres Nationaltiers ein. Besonders Premierministerin Indira Gandhi machte sich für die Großkatzen stark. Die menschliche Faszination für den Tiger beschrieb sie mit den schönen Worten: „Welch anderes Tier kann so wie er in der Verschmelzung von Eleganz und Stärke unsere Phantasie entflammen; so spektakulär das Unersetzliche symbolisieren!“

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Wer einen Tiger in freier Wildbahn beobachten möchte, hat in Indien vergleichsweise gute Chancen – wohlgemerkt: vergleichsweise! Denn eine Garantie, die seltenen und scheuen Großkatzen zu sehen, gibt es nur im Zoo. Über 100 Nationalparks kann man auf dem Subkontinent besuchen, hinzu kommen noch einmal rund fünf Mal so viele Wildreservate. Aufgrund der enormen Fläche und Vielfalt Indiens beherbergen die Schutzgebiete ganz unterschiedliche Ökosysteme.

Wir stellen Ihnen im Folgenden eine Auswahl an Parks vor, in denen Reisende mit etwas Glück Tiger entdecken können.

Ranthambore-Nationalpark

Der Nationalpark Ranthambore genießt den Ruf, eine der besten Möglichkeiten zur Beobachtung der scheuen Tiere zu bieten. 1980 wurde das Gebiet in ein Wildreservat für Tiger überführt. Im Laufe der Jahre haben die Raubkatzen ihre Aktivitäten auf den Tag verlegt und die Scheu vor dem Menschen etwas abgebaut. Nicht nur deswegen ist das Schutzgebiet bei Indienreisenden besonders beliebt: Seine Lage im Herzen von Rajasthan erlaubt es außerdem, Tigerbeobachtungen mit einer Rundreise durch eine der touristisch interessantesten Regionen Indiens zu kombinieren.

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Periyar-Nationalpark

Wer auf einer Rundreise durch Indiens Süden Ausschau nach Tigern halten möchte, ist in Periyar, dem berühmtesten Naturschutzgebiet des südlichen Indiens, richtig. Der Nationalpark lässt sich sehr gut in verschiedenste Routen durch Kerala und Tamil Nadu einbauen. Eine Warnung jedoch: Die Chancen, den König des Dschungels in Periyar zu entdecken, stehen schlechter als beispielsweise in Ranthambore, wo der Tiger bessere Lebensbedingungen vorfindet.

Bandhavgarh-Nationalpark

Der Bandhavgarh-Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 437 Quadratkilometer, die überwiegend von Laubwald, riesigen Grasflächen und Bambushölzern bedeckt ist. Er verfügt über eine der höchsten Dichte an Königstigern weltweit und bietet somit gute Beobachtungsmöglichkeiten. Anders als Ranthambore und Periyar liegt er aber in einer Region, die von Touristen eher selten bereist wird. Wer sich jedoch für die Nationalparks des Landes interessiert, kann hier gleich mehrere Schutzgebiete erkunden: Auch der Kanha- und Pench-Nationalpark, die ebenfalls stabile Tigerpopulationen besitzen, liegen im Bundesstaat Madhya Pradesh.

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Corbett-Nationalpark

Etwa 250 Kilometer nordwestlich von Delhi erstreckt sich das Gebiet des Corbett-Nationalparks. Indiens ältestes Naturschutzgebiet ist in den Ausläufern des Himalayas am Ufer des Flusses Ramganga gelegen. Obwohl im Park viele Tiger leben, sind sie nicht ganz einfach zu entdecken, da das Schutzgebiet den Raubkatzen beste Möglichkeiten bietet, sich vor neugierigen Blicken zu verstecken.
 

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