Wer ist eigentlich Buddha?

 

Wer ist eigentlich Buddha?

Bei einer Reise nach Asien kommt man um die Begriffe Buddha und Buddhismus nicht herum. Doch wer war eigentlich Buddha und was sind die religiösen Werte des Buddhismus?

Der historische Buddha: Siddhartha Gautama

Buddha bedeutet wörtlich übersetzt „Erwachter“ und bezeichnet im Buddhismus eine Person, die die Erleuchtung erlebt hat.

Hinter der historischen Person Buddha verbirgt sich der indische Religionsstifter Siddhartha Gautama. Seine Lehre ist der Grundstein für die Weltreligion Buddhismus, daher ist er heutzutage unter seinem Ehrennamen Buddha besser bekannt.

Allgemein wird angenommen, dass Siddhartha Gautama von 563 v.Chr. bis 483 n.Chr. in Indien lebte und sein Leben seiner Lehre widmete. Überlieferungen zufolge ist Lumbini in Nepal der Geburtsort Siddhartha Gautamas. Heute ist der Ort ein Pilgerzentrum und seit 1997 UNESCO Weltkulturerbe.

Da seine Familie dem Adel angehörte, wuchs er behütet und sorglos in einem Palast auf. Als junger Erwachsener unternahm Siddhartha Gautama Wanderungen in die Umgebung und sah sich erstmals in seinem Leben mit Problemen anderer Menschen konfrontiert: Alter, Krankheit, Tod und Schmerz.  Er erkannte, dass diese Probleme auch mit Reichtum und Wohlstand nicht zu bewältigen waren und beschloss nach einem Weg aus dem allgemeinen Leid zu suchen.

Im Alter von 29 Jahren verließ er seine Familie und entschied sich zu einem asketischen Leben. Als enthaltsam lebender Mensch zog er sechs Jahre lang durch den Norden Indiens. Er beschäftigte sich mit Religionen und Methoden und stellte bald fest, dass diese ihn seinem Ziel nicht näher brachten. So entwickelte er seinen eigenen Weg und übte sich intensiv in der Meditation.

Das Erwachen bzw. die Erleuchtung erlangte Buddha mit 35 Jahren. Als Erleuchtung wird im Allgemeinen eine religiös-spirituelle Erfahrung beschrieben, bei der das Alltagsbewusstsein aus eigener Kraft überschritten wird. So erlebt man eine dauerhafte Einsicht in eine Wirklichkeit, welche auch einen tiefgreifenden Einfluss auf die Persönlichkeit hat.

Der Buddhismus sieht in der Erleuchtung die Vollkommenheit und Reinheit des Geistes. Ein Buddha hat ein unendliches Mitgefühl mit allen Lebewesen und die vollkommene Weisheit. Nach seiner Erleuchtung zog Siddhartha Gautama bis zu seinem Tod im Alter von 80 Jahren durch Indien und verbreitete seine buddhistische Lehre. Dabei hielt er seine Reden vor allen Teilen der Bevölkerung, da er überzeugt war, dass der Weg zur Erleuchtung unabhängig von der hierarischen Ordnung ist. Im Laufe der Jahre wurden seine Lehrreden weitergegeben und niedergeschrieben.

Grundpfeiler des Buddhismus

Die Basis der buddhistischen Lehre bilden die „Vier Edlen Wahrheiten“.  

  • Die erste edle Wahrheit über das Leiden:  Das Leben ist in der Regel vom Leid durch Geburt, Alter, Krankheit und Tod geprägt.
  • Die zweite edle Wahrheit über die Entstehung des Leidens: Das Leid wird durch Gier, Verblendung und Hass verursacht.  
  • Die dritte edle Wahrheit über die Beendigung von Leiden: Durch die Vermeidung dieser Ursachen kann die Entstehung von zukünftigem Leid verhindert werden.
  • Die vierte edle Wahrheit über den Weg, welcher zur Beendigung des Leidens und somit zur Entstehung von Glück führt. Aus dieser leitet sich der Achtfache Pfad ab. Dieser beinhaltet: Erkenntnis, Absicht, Rede, Handeln, Lebenserwerb, Übung, Achtsamkeit und Meditation.

Zudem sagt die buddhistische Lehre, dass alle Lebewesen, die die Erleuchtung nicht erlangt haben, einem endlosen Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt unterliegen. Diesem Kreislauf entkommt wer Leid vermeidet, Mitgefühl für andere Lebewesen zeigt und die vollkommene Weisheit erreicht. Durch die Erleuchtung wird der Zustand des Nirwana erlangt. Das bedeutet, dass jede Art von Leiden erloschen ist und ein Zustand von Glück erlangt wurde.  

Eine weitere Besonderheit des Buddhismus ist, dass es keine Lehre aufgrund von göttlicher Offenbarung ist. Buddha sah sich weder als Gott noch als Überbringer einer Lehre Gottes. Vielmehr wird die Erkenntnis aus eigener Kraft und durch Mediation erlangt. Jedem der diesen Weg befolgt, ist die Erleuchtung zugänglich. In diesem Sinne ist es auch die Auffassung des Buddhismus, dass die Lehre nicht dogmatisch befolgt werden muss. Weder Askese noch Hedonismus führen zur Erleuchtung, denn jeder Mensch trägt Selbstverantwortung für sich und seinen Glauben. Dies bezeichnet Buddha als den „Weg der Mitte“. Ein weiterer grundlegender Unterschied zum Christentum, Islam und Judentum ist, dass es im Buddhismus keinen allmächtigen Gott gibt.

Karma

Die Redewendung „das ist gutes Karma“ kennt jeder. Auch dahinter verbirgt sich eine buddhistische Lehre. Karma bedeutet Tat oder Wirken und bezieht sich auf alle Handlungen, Denkweisen und Gefühle. In einer Wechselbeziehung von Ursache und Wirkung entsteht so meist gutes oder schlechtes Karma, welches zur Wiedergeburt führt. Im Allgemeinen Sprachgebrauch wird angenommen, dass jeder Mensch ein gutes Karma anstreben sollte. Dies ist auch richtig, denn selbstverständlich sollten alle Handlungen positive Auswirkungen haben.

Ziel jedes Buddhisten ist es jedoch ein neutrales Karma zu erreichen und somit dem Kreislauf der Wiedergeburt zu entkommen und den Zustand des Nirwanas zu erreichen. Es ist das Endziel des Lebens als Zustand völliger Ruhe.

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